Zertifikate sind Schuldverschreibungen bzw. Anleihen, deren Wertentwicklung sich von der Wertentwicklung anderer Finanzprodukte ableitet. Sie zählen damit zur Gruppe der Derivate (lat. derivare = Ableiten) bzw. strukturierten Finanzprodukte.

Zertifikate werden von Banken ausgegeben (emittiert) und dienen diesen zur Refinanzierung. Sie bieten dem Anleger die Möglichkeit komplexe Strategien umzusetzen, Chancen und Risiken zu vermindern oder zu erhöhen und in verschiedene Anlageklassen zu investieren.

In Deutschland werden Zertifikate über die Börsen in Stuttgart (EUWAX), Frankfurt (Scoach), Berlin und Düsseldorf sowie außerbörslich (OTC-Handel) gehandelt. Dabei haben sich teilweise standardisierte Produkte herausgebildet, wie etwa Garantiezertifikate, Bonuszertifikate oder Expresszertifikate.

Im Gegensatz zu Fonds und Spareinlagen besteht bei der Investition in Zertifikate aufgrund ihrer Eigenschaft als Schuldverschreibung ein Emittentenrisiko, d.h. das Risiko, dass der Herausgeber zahlungsunfähig wird.

Der Handel mit Zertifikaten ist maßgeblich im WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) geregelt.

 

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